Klaus Liebscher.

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Sonnabend 11–13 Uhr
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Klaus Liebscher, Arbeiten auf Papier

Liebe Kunstfreunde,
hiermit laden wir Sie herzlich zur Ausstellung
»Farben«

– Werke von Klaus Liebscher – im Zeitraum von 04.02.2021 bis 26.03.2021 – ein.

Klaus Liebscher wurde bereits 2020 mit der Installation »Farbraum« mit drei großformatigen Bildern im kunstgehæuse ausgestellt. Auf Grund der Corona-Einschränkungen musste die Galerie jedoch geschlossen bleiben. Mit der Ausstellung »Farben« findet 2021 ein zweiter Anlauf statt. Diesmal werden zahlreiche Arbeiten auf Papier aus der jüngeren Vergangenheit in verschiedenen Formaten gezeigt (K. Liebscher: »Ich male nicht mit Farben, die Farben malen mit mir.«).

Klaus Liebscher:

»Farben besitzen eigenes Leben, eigenen Charakter, eigene Sensibilität.
Sie werden in der informellen Malerei durch Schütten, Spritzen, Tröpfeln usw. aktiv, geraten in Aufbruch, in Schwingungen. Sie befreien sich von jedem anekdotischen Inhalt.
Sie fließen, vermischen und stauen sich, legen sich so an, dass sie sich gegenseitig antworten, sie atmen. Sie arrangieren sich und bedingen einander, vielleicht nicht nur zur Vollkommenheit, aber diese mögliche Unvollkommenheit sollte nicht getilgt werden. Sie sind Teil des Ganzen oder vom Ganzen. Nicht zuletzt unterliegen Farben dem Trocknungsprozess, bilden Flächen und Craquelés, bleiben pastos oder auch nicht, »reifen«, werden essenziell, nachdem die Bewegung, die Konsistenz den unbewussten Lauf der Farben gebahnt haben. Der Maler trägt sie lasierend oder pastos auf, es entstehen Farbbilder, Farbklänge, wie der improvisierende Musiker durch Töne Klangfarben, Klangbilder kreiert. Beide – Maler und Musiker – komponieren. Der informell arbeitende Maler verwendet Farben nicht, um abzumalen, zu interpretieren, etwas zu erklären, sondern er setzt einen Prozess in Gang. Frei von Formgebung proträtiert er gewissermaßen die Farbe, zeigt deren Essenz, lässt etwas entstehen, findet etwas. Diese Fundstücke sind Farbbilder, Farbräume. Es sind Improvisationen, die man nicht etikettieren und deren Schwingungen man nicht kanalisieren muss. Die Bilder werden daher nicht durch vorgegebene Titel eingeengt. Das Bild ist sich selbst genug, braucht keine Erklärungen, der Betrachter kann frei assoziieren. Ich male nicht mit Farben, die Farben malen mit mir. Dies kann man mögen oder nicht, ich aber liebe es.«

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