Manja Barthel

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»X-Film- abstrakte Collagen« Verfremdungen von Manja Barthel

Liebe Kunstfreunde,
hiermit laden wir Sie herzlich zur Ausstellung »X-Film- abstrakte Collagen«

Verfremdungen von Manja Barthel/Dresden am Donnerstag, den 27.08.2015 um 19 Uhr ein.

Die 1972 in Dresden geborene Künstlerin Manja Barthel (HfBK Dresden/Meisterschülerstudium), entwickelte mit Folien und Klebebändern eine ganz eigene Ästhetik. Ihre Collagen sind faszinierende Form- und Flächenkompositionen. Ihre Bilder erstrahlen dabei in unterschiedlichsten Farbeffekten und Kontrastwirkungen.

 

Zur Eröffnung wird Antje Meichsner eine Klangcollage aufführen.

Manja Barthel

1972 in Dresden geboren
Freie Bildende Künstlerin

1992 – 1999 Studium der Landschaftsarchitektur, TU Dresden, Diplom
2000 – 2003 Studium der Bildhauerei, HfBK Dresden
2007 – 2009 Studium der Freien Kunst, HfBK Dresden, Diplom
2009 – 2011 Meisterschülerstudium
Klasse Prof. M. Brandmeier, HfBK Dresden

Ausstellungen

• 2008 Parasiten, HfBK, Dresden
Jahresausstellung, HfBK, Dresden
• 2009 Ausstellung im Senatssaal, HfBK, Dresden
Diplomausstellung, HfBK, Dresden

• 2010 Präsentation von Rohmaterial 1, Galerie Bear, Dresden
3. Dresdner Biennale, Palaisplatz
Ostrale 10 – Internat. Ausstellung zeitgenössischer Künste,
Dresden, Kopf an Kopf, Galerie Mitte, Dresden
• 2011 Kunstmesse Dresden, Erfolgreiche Teilnahme am
Ankaufsverfahren, BBR, Berlin, Ortloff, Leipzig
Büro für Kunst, Dresden, Dreikönigskirche, Dresden
ODG Salon für zeitgenössische Kunst, Düsseldorf
Große Kunstausstellung, Villa Kolbe, Halle
• 2012 Kunstmesse Dresden
• 2013 Kunstmesse Dresden, Ostrale 13 – Internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste, Dresden
P/Art, Kolbenhof Hamburg
• 2014 Kunstmesse Dresden Galerie Module, Dresden
Galerie Drei, Dresden, P/Art, Phönixhallen Hamburg
• 2015 Sächsischer Landtag, Dresden Annenkirche, St. Petersburg, RU Hole of Fame, Dresden
Ostrale 15 – Internat. Ausstellung zeitgenössischer Künste, Dresden

Die abstrakten Collagen der Künstlerin Manja Barthel

Das treibende Element der Wegbereiter der abstrakten Kunst war, sich vom Ballast des Gegenständlichen zu befreien und gegenstandslose und frei erfundene Formen zu definieren. Die Künstler der heutigen Neuen Abstraktion haben den Gegenstand nicht mehr zum Feind. Sie sind ungebunden und bieten einen großen Reichtum an Variationen, die sich nicht mehr in einer Strömung zusammenfassen lassen. Sie entscheiden sich lediglich für eine bestimmte Ästhetik.

Die Arbeiten von Manja Barthel lassen sich durch den Verfremdungsprozess von Gegenständen mit der Kunst der frühen Moderne verbinden. Doch hat sie sich durch die Wahl eines zeitgemäßen Materials in einer bestimmten Weise spezialisiert. Sie entwickelt Farb- und Flächenkompositionen ganz ohne Pinsel. Sie ordnet die Oberflächen aus durchscheinenden oder opaken Folienschichten. So wie sie die Folien in ihren Entwürfen in der Freiraumplanung im Studium der Landschaftsarchitektur als Grundrisscharakterisierung benutzte, definiert sie heute mit diesem Material ihre Bildformen. Die Farbpalette wird dabei von den auf dem Markt erhältlichen Folien und Klebebändern bestimmt. Trotz dieser Einschränkung der farblichen Möglichkeiten erstrahlen auf ihren Bildern die unterschiedlichsten Farbeffekte und Kontrastwirkungen.

Durch die Überlagerungen des Materials entstehen mehrere Schichten, die zur charakteristischen Eigenschaft der Bildoberfläche werden und als physische Präsenz den handwerklichen Entstehungsprozess erkennen lassen. Diese Haptik ist auffällig und trägt zur Lebendigkeit der Bilder bei. Dort, wo sich die scharfkantigen transparenten Folien über und unter andere schieben, zeichnen sich zarte Farbnuancen ab. An manchen Stellen sind die Schichten mehrere Lagen stark und an anderen Stellen ist die Flächigkeit aufgebrochen und der Bildträger schimmert durch.

Ihre Collagen sind freie Abstraktionen, in denen die Künstlerin dem Konkreten wie auch dem Unbestimmten Ausdruck verleiht. Sie erinnern entfernt an reale Orte oder Gegenstände. Als Ausgangspunkt löst sie einige Charakteristika der inspirationsgebenden Gegenstände heraus und legt damit bestimmte Bildpartien fest und entwickelt die weiteren als reine Erfindung. In diesem Schaffensprozess ergeben sich zusätzliche Farb- und Formentscheidungen, er dient ebenso als Findungs- und Erfindungsprozess wie der Ursprungsgedanke dem Arbeitsverlauf zugrunde liegt. Klarheit und Chaos, Licht und Dunkel, Ruhe und Sturm, Raum und Ungefähres werden gleichermaßen thematisiert.

So wie Piet Mondrian das Prinzip der Abstraktion als Entbergen des Universellen der Dinge beschreibt, so ist auch der Ausgangspunkt für Manja Barthels Ästhetik die Sehnsucht nach Reinheit und Klarheit. Im Spiel mit formalen Reduktionen, mit Schein und Wirklichkeit und strahlender Farbigkeit sucht sie ganz klassisch nach Spannung, nach bedeutender Schönheit mit ihrem ästhetischen Mehrwert und nach dem Experiment.